Französisches Biotechnologieunternehmen bekommt Unterstützung durch den Pharmariesen Johnson&Johnson. Nanotechnologie soll Wirksamkeit von Strahlentherapie verbessern.
Der Pharmakonzern Johnson&Johnson (J&J) will mehr als 2,5 Milliarden Dollar in die Lizenzierung, Entwicklung und den Vertrieb des von Nanobiotix entwickelten „Radioenhancer“ NBTXR3 investieren, einem Produkt zur Krebsbehandlung, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Das auf Nanomedizin spezialisierte Unternehmen Nanobiotix möchte mithilfe eines Radioenhancers, also einem Wirkstoff auf Metallbasis im Nano-Bereich, die Effizienz der Strahlentherapie bei Krebspatienten erhöhen. Dafür verwendet es den Radioenhancer NBTXR3, einen Nanopartikel aus Hafniumoxid.
Nanobiotix, das seinen Hauptsitz in Paris hat und global tätig ist, forscht aktuell unter anderem am Einsatz von NBTXR3 bei Tumoren und behandelt damit in Studien Patienten mit lokal fortgeschrittenem Kopf- und Halskrebs, aber auch mit Lungenkrebs. Das Unternehmen erhoffe sich, dass sein Produkt dank der nun erfolgten Lizenzvergabe zur Entwicklung und zum Vertrieb des NBTRX3 an den Pharmakonzern J&J weltweit vermarktet werden könne, um „das Leben von Krebspatienten auf der ganzen Welt“ [Übersetzung Rohstoff.net] zu verbessern, so der Vorstandsvorsitzende von Nanobiotix, Laurent Levy. Bart van Rhijn, der Chief Financial Officer des Unternehmens, gehe außerdem davon aus, dass NBTXR3 durch die Kooperation schneller weiterentwickelt wird.
Auch interessant: Der Einsatz von Hafnium in der Nanotechnologie ist nichts Neues: der Rohstoff wird unter anderem zum Nachweis von Viren verwendet – so auch in einem neuen Schnelltest für Affenpocken (wir berichteten).
Photo: iStock/ peterschreiber.media